Frühjahrskonzert 2022
Am 1. Mai 2022 um 17:00 Uhr laden wir in die Oberschwabenhalle zu einem Konzert mit Musik voller Emotionalität und Geschichten mit Johan de Meijs Sinfonie Nr. 1 „Herr der Ringe“ und der „Star Wars Saga“ von John Williams. Dazu zwei Uraufführungen: Das brandneue Werk von José Luis Peiró Reig das den Vulkanausbruch auf La Palma porträtiert „El volcán de Cumbre Vieja“ – quasi ein Direktimport und exklusiv. Und ein Werk, das vom walisischen Komponisten Chris Marshall für das Stadtorchester und die Stadt Ravensburg als Zeichen der Verbundenheit geschrieben wurde: „Türme der Freundschaft / Towers of Friendship.“
Spannender und reizvoller kann ein Neustart kaum sein. Wir freuen uns auf Sie!
Das Programm:
Stadtorchester Ravensburg
Leitung Stadtmusikdirektor Harald Hepner
Türme der Freundschaft - Towers of Friendship
(Chris Marshall)
Sinfonie Nr. 1 - Herr Der Ringe
(Johan de Meij)
El volcán de Cumbre Vieja
(José Luis Peiró Reig)
Sonntag, 01. Mai 2022 um 17:00 Uhr
Oberschwabenhalle Ravensburg
Karten zu 12,00€ (erm. 10,00€) / 10,00€ (erm. 8,00€), Familienkarte 34,00€ / 28,00€ ab Montag, 11.04.2022 bei der Touristinformation Ravensburg, bei www.reservix.de und an der Abendkasse (Ermäßigung für Behinderte, Schüler, Studenten, FSJ)
Interview mit dem Komponist Chris Marshall
Das Stadtorchester freut sich sehr, „The towers of friendship / Türme der Freundschaft“ aufzuführen, ein Werk, dass der walisische Komponist Chris Marshall speziell für unser Orchester und zu Ehren der Städtepartnerschaft zwischen Rhondda Cynon Taf und Ravensburg geschrieben hat. Wir konnten mit Chris Marshall über die Ideen und die Entstehung von „The towers of friendship“ sprechen.
Mr. Marshall, wie und warum kam es zu diesem Projekt?
Craig Roberts, der Partnerschaftsbeauftragte von Rhondda Cynon Taf und selbst Dirigent, kam auf mich mit der Idee zu, ein Werk zu schreiben, das einerseits die faszinierende Geschichte von Ravensburg feiern und anderseits die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern beschreiben sollte. Ich habe mich extrem darüber gefreut, dass ich beauftragt werden sollte und fand das Projekt sofort sehr aufregend: Zum einen wegen der Thematik, zum anderen aufgrund der Instrumentierung des Stadtorchesters.
Wie gehen Sie es an, ein neues Werk zu komponieren? Woher kommen Ihre Ideen?
Ich muss zugeben, dass ich als Komponist sehr viel Glück habe. Ich habe mich noch nie in der Situation gefunden, zu Beginn eines Projektes keine musikalischen Ideen zu haben und es war bei diesem Projekt nicht anders. Zuerst versuche ich immer so viel Information über das Thema zu erhalten, wie möglich. Craig Roberts, der Ravensburg schon oft besucht hat, war meine erste Informationsquelle und er konnte mir weitere vermitteln. Ein Treffen mit Musikdirektor Harald Hepner gab mir die wichtige Einsicht, welche Art von Musik das Orchester gerne spielen würde und wie es seine Stärken am schönsten präsentieren könnte. Wenn ich dann alle Informationen zusammen habe, formt sich in meinem Kopf ein Film. Schon seit Beginn meiner Kompositionskarriere beschreiben die Zuhörer meine Musik als sehr filmisch und visuell. Ich liebe es, quasi Filmmusik zu schreiben also mit Musik zu beschreiben, was man sieht. Mit diesem Film in meinem Kopf konnte ich mir die Ravensburger Türme vorstellen und musikalisch entstehen lassen. Das Stück beinhaltet auch einen Schießwettbewerb und ein Musikpuzzle, das sich vor dem Publikum zusammenfügt.
Was kann das Publikum von „The towers of friendship“ erwarten? Wie viel von Ravensburg oder Rhondda Cynon Taf können wir tatsächlich hören?
Ich habe versucht, möglichst viel „Typisch Ravensburg“ einzubauen wie die Türme, Märkte und die reiche Geschichte. Mit Bezug auf die Freundschaft zwischen unseren Ländern gibt es einen Teil mit Musikern aus dem Off, also aus der Ferne. Sie spielen verschiedene Volkslieder und Hymnen von außen auf die Bühne und repräsentieren so die Freundschaft über große Distanzen und Grenzen hinweg.
Sie werden bei dem Konzert am 1. Mai mit dabei sein. Für das Orchester ist das eine große Ehre und gleichzeitig sehr aufregend und besonders. Wie fühlt es sich als Komponist an, zum ersten Mal ein eigenes Stück zu hören?
Es ist immer eine große Ehre, bei einer Uraufführung dabei zu sein – besonders nach diesen zwei Jahren fast ohne Live-Konzerte. Ehrlich gesagt, bin ich immer sehr nervös bei der ersten Aufführung. Ich bin selbst sehr viel als Schlagzeuger aufgetreten, auch als Solist mit berühmten Orchestern und auf großen Bühnen. Aber das ist Nichts gegen das Gefühl und die Nervosität, wenn man im Publikum sitzt und einem Orchester zuhört, das zum allerersten Mal dein Werk aufführt. Du hast keine Kontrolle mehr. Ein Teil deines Herzens und deiner Seel wird einem Publikum präsentiert und du hoffst einfach nur, dass es deine Musik mögen wird.
Nachdem Sie es nun in Musik abgebildet haben – was würden Sie gerne vom echten Ravensburg kennenlernen?
Ich hoffe, dass ich bei meinem Besuch etwas von der historischen Altstadt sehe und die Menschen erleben darf. Das Wundervolle an Musik ist ja, dass sie eine universelle Sprache ist, die keine Grenzen kennt und uns allen etwas mehr Hoffnung gibt.
Mr. Marshal, vielen Dank für dieses Gespräch. Wir freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch bei uns in Ravensburg.